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UNSERE LIEBE FRAU VOM GUTEN RAT

UNSERE LIEBE FRAU VOM GUTEN RAT

Auch bekannt als:
Mutter vom Guten Rat - Unsere Liebe Frau von Shkodra - Unsere Liebe Frau der Guten Dienste und Hl. Maria des Paradieses
Englischer Originaltext von M. Jean Frisk

Ikone

Das Bild, so wie es im Westen bekannt ist, kann bis ins Jahr 1467 nach Genazzano (Italien) zurückverfolgt werden, einer kleinen Stadt, die ungefähr 47 km südöstlich von Rom liegt. Es befindet sich gegenwärtig in einer Seitenkapelle der Kirche Unserer Lieben Frau vom Guten Rat, die zwischen 1621 und 1629 erbaut wurde. Von dieser Kirche leitet das Bild seinen Namen her. Ungefähr 39½ weit und 44½ cm hoch ist das Gemälde ein Fresko, das auf einer dünnen Schicht, die nicht viel dicker als Papier war, aus Gips oder Porzellan gemalt wurde. Ein Schriftsteller beschreibt es als ein Fresko auf einem Material, das Eierschalen ähnelt. ... Das Werk selbst stammt wahrscheinlich von einer umbrischen Arbeit aus dem 14. Jahrhunderts.

Am 22.4.1993 besuchte Papst Johannes Paul II., wie so viele Päpste vor ihm, im Rahmen der
Vorbereitung auf seine Reise nach Albanien, das Heiligtum in Genazzano und betete vor dem Gnadenbild der Mutter vom Guten Rat

Ursprung

Wir kennen zwei Handlungsstränge zur Geschichte Unserer Lieben Frau vom Guten Rat. Die meisten Quellen verweisen auf die mit der Antike verflochtenen heiligen Legenden eines albanischen Bildes, Unserer Lieben Frau von Shkodra (guter Rat) und dem italienischen Bild in Genazzano. Das albanische, katholische Bulletin gibt einen schönen, kurzen Bericht der Legende:

Die Geschichte Unserer Lieben Frau von Shkodra (guter Rat) ist teilweise die Geschichte des albanischen Katholizismus... O Nane, Zoje e Shkodres Lutu per Shiqipni (O Mutter, Unsere Liebe Frau von Shkodra - bete für Albanien) dies wurde in den dunkelsten Zeiten der Fremdherrschaft Albaniens und seiner religiösen Verfolgung gebetet. Die heilige Legende der antiken Ikone... wurde von Generation zu Generation weitererzählt und selbst von kirchlichen Kommissionen aufgeschrieben.

Die Albaner hegten eine besondere Verehrung und Liebe für die Jungfrau Maria, die Zoja e Bekueme (Unsere selige Liebe Frau). Zahlreiche Kirchen und Kapellen wurden ihr zu Ehren überall im Land errichtet. Marienheiligtümer wurden auf Berghängen und an Straßenkreuzungen in den Niederungen erstellt, die als Zeichen der Huldigung und Verehrung mit Blumen und Baumgrün geschmückt werden.

Eine dieser Kirchen, die der Zoja e Bekueme geweiht ist, liegt unterhalb der alten illyrischen Festung von Shkodra. Diese Kirche war wegen eines besonderen Gemäldes Unserer Lieben Frau ein Zentrum der besonderen Verehrung. Die Ikone hing an der Wand über dem Hauptaltar. Wegen des „mütterlichen Ausdrucks und der erhebenden Freundlichkeit in Ihrem Blick,“ wurde die Zoja e Bekueme von den Albanern als „ein lebendig gewordener Engel“ verehrt. Die Berühmtheit dieses Gemäldes und Geschichten über den Schutz, den zahlreiche Bittsteller empfangen haben, zog große Mengen in die Kirche.

Als im fünfzehnten Jahrhundert die ottomanischen Türken eindrangen, wurde die Kirche der Zoja e Bekueme zu einer Quelle des Trostes und der Ermutigung. Ihr Schutz wurde vor allem nach dem Tode des albanischen Kriegers Gjergi Kastrioti (Skanderbeg) im Jahre 1405 gesucht. Skanderbeg hatte oft vor dem Gemälde gebetet und um Rat und Stärke für sein Heer ersucht. Dennoch eroberten die Türken rasch Albanien. Die letzte Festung des albanischen Widerstandes war Shkodra.

Die Geschichte fährt fort: „Während der Belagerung von Shkodra hielten eines Tages zwei entkommene Albaner bei der Kirche an, um zur Zoja e Bekueme für Schautz auf der Flucht zu beten. Während sie leidenschaftlich beteten, bemerkten sie plötzlich, dass sich das Gemälde von der Wand wegbewegte... Die beiden Albaner Gjorgij und De Sclavis folgten dem Gemälde die ganze Strecke bis nach Rom als ob es ein leuchtender Stern wäre. In Rom verschwand das Bild. Sie hörten Gerüchte, dass ein wunderbares Bild in Genazzano erschienen sei. Sie eilten zu der nahegelegenen Stadt und entdeckten dort das Gemälde ihrer geliebten Zoja e Bekueme.“ Die beiden „ließen sich daraufhin dort nieder und machten Genazzano zu ihrer Heimat.“

An dieser Stelle beginnt der zweite Strang der Geschichte:

Als Papst Sixtus III (432-440) um Hilfe bei der Renovierung von Maria Maggiore aufrief, leisteten die Leute von Genazzano einen großzügigen Beitrag. Dem Stadtbezirk, der am meisten beigetragen hatte, wurde ein bestimmter Grundbesitz gegeben. Schließlich wurde eine Kirche mit dem Namen Unsere Liebe Frau vom Guten Rat auf diesem Land erbaut.

1356 wurde den Augustinern die Kirche anvertraut. Joan Carroll Cruz schreibt:

Im Lauf der Zeit wurde die Kirche renovierungsbedürftig. Im Jahre des Wunders von 1467 fühlte sich die einheimische Witwe Petruccia de Geneo dazu berufen, ihre dürftigen Geldmittel für die erforderlichen Reparaturen zu opfern. Ihre Freunde und Nachbarn hielten ihren Plan für anmaßend und lehnten es ab, ihr lobenswertes Unterfangen zu unterstützen. Nachdem die Witwe ihr ganzes Geld für Reparaturen ausgegeben hatte, musste die Arbeit wegen der gestiegenen Kosten vom Material als auch der Arbeiten eingestellt werden. Als die Leute dies sahen, verspotteten sie sie und machten sie lächerlich. Lachend nannten sie das unvollendete Werk „Petruccias Torheit.“ Trotzdem wurde ihre Anstrengungen auf eine wundervolle Weise belohnt.

Am St. Markustag, dem 25. April 1467 nahm die ganze Bevölkerung der Stadt am jährlichen Fest zu Ehren des Tagesheiligen teil. Ungefähr um 4 Uhr nachmittags hörten die Feiernden auserlesene Musik. Dann, als sie stumm zum Himmel nach dem Ursprung des Gesanges starrten, sahen sie an einem sonst klaren Himmel eine geheimnisvolle Wolke, die herunterstieg, bis sie eine unfertige Wand der Kirche verdeckte. Vor den Tausenden von Ehrfurcht Ergriffenen teilte sich die Wolke und löste sich auf, indem sie ein Portrait Unserer Lieben Frau und dem Christuskind offenbarte, Das Bild blieb zuoberst auf der unfertigen Mauer liegen. die nur ein paar Fuß hoch war. Man sagt, dass die Kirchenglocken der Stadt von selbst läuteten und Leute aus außerhalb liegenden Gegenden anzogen. Petruccia, die in einem anderen Bezirk gebetet hatte, eilte zum Ort der Handlung herbei, als sie die Glocken hörte. Sie fiel in Tränen vor dem wunderbaren Bild nieder.

Wundertätige Eigenschaft

Der Provinzial des Augustinerordens Ambrogio da Cori berichtete, dass aus ganz Italien die Leute kamen, um das gesegnete Bild zu besuchen; Großstädte und Städte kamen auf Pilgerfahrt. Viele Wunder ereigneten sich, und viele Gefallen wurden gewährt... Das äußerst schöne Bild Marias erschien auf der Wand ohne menschliches Zutun.

Die Anzahl der Heilungen war so groß, dass ein Notar bestimmt wurde, um ein Register von den wichtigsten Ereignissen zu erstellen. Diese Aufzeichnung, die noch aufbewahrt wird, bestätigen, dass sich vom 27. April bis 14. August 1467 171 Wunder ereigneten.

In einer gründlichen, ausführlichen Studie schreibt Joao S. Cla Dias: „... das Fresko ist auf unerklärliche Weise in der Nähe der Wand der Kapelle in der Kirche von Unserer Lieben Frau vom Guten Rat über 500 Jahre in der Luft hängengeblieben.“ Die Arbeit von Cla Dias enthält mehrere Dokumente über den wundertätigen Charakter des Bildes und schließt auch die erstaunliche Tatsache mit ein, dass das Gemälde nicht auf der Rückseite montiert oder befestigt ist. Es gibt auch Anzeichen, dass das Bild verschiedene Gesichtsausdrücke annimmt.

Ein riesiges Register der übernatürlichen Ereignisse, die mit dem Bild Unserer Lieben Frau vom Guten Rat oder seinen Kopien in Verbindung stehen bestätigt Bekehrungen, Heilungen und besonders erbetene Gnaden, die in Verbindung mit dem Bild stehen.

Verehrung

Die christliche Bevölkerung Albaniens hat das Gedächtnis an Unsere Liebe Frau des Guten Rates über Jahrhunderte hinweg lebendig erhalten. Die katholische Bevölkerung des Landes feiert nicht nur einen, sondern zwei Feiertage zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Guten Rat: am 26. April für ganz Albanien und am dritten Sonntag des Oktobers für das Gebiet um Scutari. Die Leute kommen von überall her, um sich zu Tausenden vor der Kathedrale zu versammeln, wo einst Unsere Liebe Frau vom Guten Rat erschienen ist. Sie singen eine sehr alte Hymne mit dem Refrain:

Mutter des Guten Rates, kehre zu uns zurück. Führe uns auf den Weg des Friedens.

Kopien des Bildes werden überall in den Häusern in Albanien gefunden selbst während der Zeit der kommunistischen Herrschaft im 20. Jahrhundert. Es ist der Augustinerorden, der zur weltweiten Ausbreitung der Verehrung Unserer Lieben Frau vom Guten Rates beigetragen hat. Karl Kolb schreibt:

Während der Zeit der Gegenreformation beschlossen die Augustiner, den gesamten Orden unter den Schutz dieser Madonna zu stellen und sie zu ehren, wo auch immer sie sich niederlassen würden. Zum Beispiel wurden in Deutschland binnen kurzem siebzigtausend Bilder verbreitet. Heute werden Kopien des Bildes in Augustinerkirchen und -klöstern vorgefunden. Viele Bruderschaften entwickelten sich unter ihrer Schutzherrschaft. Papst Leo XIII fügte die Anrufung Mutter des Guten Rates, bitte für uns der Lauretanischen Litanei hinzu.

Auch die Jesuiten haben die Verehrung zu Unserer Lieben Frau vom Guten Rat verbreitet. Zwei Bilder zeigen, wie das Bild und die Verehrung anderswo angepasst wurden. Das Bild auf der Linken mit dem gemalten Rahmen zeigt Missionare und ein kleines Segelboot. Das Gemälde wurde 1785 durch Pater Jose de Campos Lara nach Brasilien gebracht. Es erhielt einen Ehrenplatz in der Saint Louis Schule in Itu und später in Sao Paulo.

Das Standbild auf dem Photo auf der rechten Seite wurde ebenfalls unter dem Titel Mutter Gottes vom Guten Rat verehrt und befindet sich in der Imperial Schule der Jesuiten in Madrid, in Spanien. Das Bild ist von einer alten Photographie der Original Holzschnitzarbeit aufgenommen, die während den Bombenangriffen und der Plünderung der 1930er Jahre verloren ging.

Das Bild (links) empfing seine päpstliche Krönung am 17. November 1682. Ein Domherr aus dem Domkapitel von St. Peter vertrat dabei Papst Innozenz XI. Fünf Tage später wurde ein Bericht geschrieben, der beschrieb, dass das Bild nur die Wand am oberen Rand berührt und nicht durch andere Hilfsmittel unterstützt wird. Ab diesem Datum wurde die Existenz des Gemäldes im eigentlichen Sinn als übernatürlich angesehen, nicht nur wegen seiner Ankunft in Genazzano, sondern auch weil es zum größten Teil in der Luft schwebt. Augenzeugen bezeugen auch außergewöhnliche Phänomene hinsichtlich der sich verändernden Gesichtszüge des Bildes. Seit dieser Zeit wurden dem Heiligtum viele Privilegien gewährt: z.B. päpstliche Besuche.

Auf der Rückseite einer Gebetskarte ohne Datum in der Marian Library, Dayton OH, USA lesen wir folgendes: „Wie aus dem Register des Heiligtums (in Genazzano in Italien) ersehen werden kann, sind die Päpste Benedikt XIV, Pius VIII und Leo XIII als Mitglieder der Organisation eingetragen worden, die damals als die Fromme Vereinigung Unserer Lieben Frau vom Guten Rat bekannt war.“ Leo XIII bestimmte das Motto für die Mitglieder der Vereinigung: Kinder, folgt ihrem Rat. Papst Pius XII stellte sein Pontifikat unter die mütterliche Obhut Unserer Lieben Frau vom Guten Rat.“

1777 bewilligte die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ein eigenes Sekretariat, das an die Geschichte des Heiligtums erinnert. Den Augustinern wurde das Vorrecht für dieses Sekretariat bewilligt. In der vor kurzem überarbeiteten Sammlung der Messen der Heiligen Jungfrau Maria (1988) gibt es auch eine besondere Votivmesse zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria, der Mutter vom Guten Rat. eine Kapelle, die Unserer Lieben Frau vom Guten Rat geweiht ist. Unsere Liebe Frau vom Guten Rat wurde bald ein Symbol für die Mitwirkung und -verantwortung der Laien in der Zeit der Gegenreformation.

Betrachtung

Durch die Jahrhunderte hindurch haben sich viele Gebete, die im Geist des jeweiligen Zeitalters geschrieben und Mariens Rat suchten, wie man ein christuszentriertes Leben führen kann. Für unsere Meditation haben wir eines dieser Gebete herausgesucht und auch die Gebete der Kirche für die Votivmesse der Heiligen Jungfrau Maria, der Mutter des Guten Rates diesem Text angeschlossen. Wir ermutigen Sie, diese Gebete zu auszukosten, wenn wir mit der Weltkirche um den guten Rat Mariens beten.
Oh Maria vom Guten Rat, entflamme die Herzen aller, die dir geweiht sind, so dass alle von ihnen bei dir Schutz finden. Oh große Mutter Gottes, oh würdigste Liebe Frau, lass jeden dich als Lehrerin und weise Ratgeberin seiner Seele erwählen, denn du bist, wie der heilige Augustinus sagt, der Rat der Apostel und der Rat aller Menschen. Amen (1796)

Aus der Liturgie :

Oh Herr, du weißt, dass unsere Gedanken auf Erden voller Furcht und Ungewissheit sind; durch die Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria, durch die dein Sohn Fleisch und Blut angenommen hat, sende uns den Geist des Rates, um uns zu lehren, deinen Willen zu erkennen, und uns in allem, was wir tun, zu leiten.

Gewähre uns dies durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist, als ein Gott lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Oh Herr, wir haben an diesem Gedächtnis Unserer Lieben Frau vom Guten Rate an deinen Geheimnissen teilgenommen. Gib, dass wir erlernen mögen, was dich erfreut, und das Heil von deinem Sohn empfangen, den du uns als unseren wunderbaren Ratgeber durch die Mitarbeit seiner Seligen Mutter gegeben hast. Wir bitten dies durch Christus, unseren Herrn.


Englischer Originaltext von Matthew R. Mauriello

Die Kirche, die das Originalgemälde Unserer Lieben Frau vom Guten Rat bewahrt, befindet sich in der kleinen Stadt Genazzano, die ungefähr 30 Meilen südöstlich von Rom liegt. Schon im 5. Jahrhundert verehrten die Leute von Genazzano die Heilige Jungfrau Maria sehr. Als Papst Sixtus III (432-440) um Spenden für die Renovierung von Maria Maggiore in Rom bat, waren die Gläubigen von Genazzano in ihrer Unterstützung sehr großzügig. Kurz danach bauten sie eine Kirche, die Unserer Lieben Frau vom Guten Rat in Genazzano geweiht war. Die Kirche wurde 1356 der Obhut der Augustiner Patres anvertraut. Im Laufe der Zeit wurde es notwendig, die Kirche zu reparieren und es schien, dass nur eine einheimische Witwe Petruccia Geneo bei der Finanzierung der Wiederherstellung helfen wollte. Sie wurde von einigen ihrer Nachbarn kritisiert, aber ihre Anstrengungen wurden durch das wunderbare Ereignis vom 25. April 1467 belohnt.

Der Legende nach nahm die ganze Stadt an den jährlichen Festlichkeiten zu Ehren des Hl. Evangelisten Markus teil. Die Kirche war noch unvollendet und ohne Dach, als das Bild der Madonna mit dem Kind von ihrem ehemaligen Standort in Skutari in Albanien dorthin befördert wurde. An jenem Nachmittag sah eine große Anzahl von Menschen ungefähr um 16 Uhr eine geheimnisvolle Wolke, die sich auf der Kirche niederlieβ. Die Kirchenglocken läuteten von alleine, und die Wolke teilte sich und gab den Blick auf das Bildnis frei. Das Bild, das 15 Inches breit und 17 Inches hoch war, kam auf einem schmalen Sims in der Kirche zur Ruhe und ist in dieser Stellung bis zum heutigen Tag verblieben. Das Gemälde ist ein Fresko, das auf einer dünnen Schicht Stuck, die so dünn und zerbrechlich wie eine Eierschale ist, gemalt wurde.

Innerhalb einiger Wochen trafen zwei Flüchtlinge aus Albanien in Genazzano ein. Sie bezeugten vor der päpstlichen Delegation, dass das gleiche Bild nur einige Wochen früher in einer Kirche in der albanischen Stadt Skutari gewesen war. Als die Stadt nahe daran war, erobert zu werden, wurde das Bild zu seinem eigenen Schutz wie durch ein Wunder umgesiedelt. Die Kommission wies nach, dass es tatsächlich eine leere Stelle in der Stuckwand der Kirche in Skutari gab, die die genaue Größe des Bildes hatte. Die unvollendete Kirche wurde bald nach dem übernatürlichen Ereignis des Aprils 1467 fertiggestellt, und sie wurde ein Wallfahrtsort.

Allein innerhalb der ersten sechs Monate wurde von über 170 Heilungen und Wundern berichtet. Das wundertätige Bild, das zuerst die Madonna des Paradieses genannt wurde, ist schon immer mit besonderem Wohlwollen vom Apostolischen Stuhl betrachtet worden. Papst Paul II (1464-1471) liess eine Untersuchung durchführen und gab die erste Bewilligung der Verehrung Unserer Lieben Frau vom Guten Rat. Der heilige Papst Pius V (1565-1572) schrieb den Sieg in der Schlacht von Lepanto der Hilfe Unserer Lieben Frau vom Guten Rat zu. 1753 genehmigte Papst Benedikt XIV das Anbringen einer goldenen Krone über dem Bild und 1779 gewährte Papst Pius VI dem Augustinerorden das besondere Privileg, den Feiertag jedes Jahr am 26. April zu feiern. Papst Pius IX (1846–1878) pflegte eine besondere Verehrung Unserer Lieben Frau unter diesem Namen und machte 1864 eine Wallfahrt nach Genazzano.

Mehr als irgendein anderer Papst empfand Papst Leo XIII (1878–1903) eine tiefe Zuneigung für die Verehrung ULF vom Guten Rat. Er wurde in der Stadt Carpineto geboren, nicht weit weg von der Kirche Unsere Liebe Frau vom Guten Rat. Er erhob das Heiligtum in den Status einer Basilica Minor. 1903 fügte er den Titel Mater Boni Consilii in die Lauretanische Litanei ein und ließ auch eine Kopie des Bildes anfertigen, die er in der Paulus Kapelle der Basilika des Vatikans anbringen ließ.
Papst XII (1939-1958) weihte sein gesamtes Pontifikat der Madonna des Guten Rates, und Papst Johannes XIII (1958-1963) besuchte 1959 das Heiligtum. Die gegenwärtige Kirche wurde 1628 erbaut. Im 2. Weltkrieg krachte eine Bombe durch das Dach und zerstörte den Altarraum und den Hochaltar. Das zerbrechliche Bild Unserer Lieben Frau vom Guten Rat war nur ein paar Meter entfernt, aber wie durch ein Wunder blieb es unversehrt.


UNSERE LIEBE FRAU VON DER IMMERWÄHRENDEN HILFE
Englischer Originaltext von Msgr. Matthew R. Mauriello

Das Originalbild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe ist auf eine Holztafel gemalt und ist ungefähr 53x43 cm groß. Es ist vom Stil her byzantinisch und den vielen Bildern Unserer Lieben Frau mit dem Jesuskind ähnlich, die überall in Russland und im Osten gefunden werden. Die Art und Weise wie Maria dargestellt ist, wird Hodegetria genannt, bei der Marias Hand auf ihren Sohn zeigt.

Auf beiden Seiten befinden sich die Erzengel Gabriel und Michael, die die Leidensinstrumente tragen. Der Künstler schildert die Pein Christi, als er auf das Kreuz schaut; sein linker Sandale rutscht von seinem Fuß, als ob er eilig in die Arme seiner Mutter zurück renne, um bei ihr Hilfe und Schutz zu suchen.

Marias Angesicht ist gedreht, aber nicht zu ihrem Sohn, sondern zu jenen, die auf das Bild blicken. Die Leiden, die ihren Sohn erwarten, werden anschaulich dargestellt, und sie schaut auf den Betrachter als eine Mahnung des großen Leidens, das Christus erdulden musste, um die Erlösung der Welt zu erringen.

Dieses wundertätige Bild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe wurde um das Jahr 1495 durch einen Kaufmann von Kreta nach Rom gebracht. Der Legende nach hat er es aus einer Kirche in Kreta gestohlen. Er wurde spatter todkrank und vor seinem Tod bat er einen Freund, dass das Bild in einer Kirche als eine Art Wiedergutmachung untergebracht werden sollte.

Obwohl der Freund versprochen hatte, es so zu tun, verlangte seine Frau, dass das Bild in ihrem Heim bleiben sollte. Später erschien Unsere Liebe Frau der jüngsten Tochter der Familie und verlangte, dass das Bild zur Kirche des heiligen Matthäus zwischen den Basiliken St. Maria Maggiore und St. Johannes im Lateran, gebracht wird, wo es von den Gläubigen verehrt werden konnte. Diesem jungen Kind offenbarte sich Unsere Liebe Frau selbst als die “Heilige Maria der immerwährenden Hilfe.”

Am 27. März 1499 wurde das Bild feierlich auf dem Hochaltar in der Kirche des heiligen Matthäus unter der Obhut der Augustinerpatres eingesetzt. Es wurde dort beinahe drei Jahrhunderte lang bis 1798 verehrt, bis die französische Armee Rom eroberte. Demzufolge wurde Papst Pius VI (1774-1799) in Gefangenschaft genommen und dreißig Kirchen in Rom, die Kirche zum heiligen Matthäus inbegriffen, dem Erdboden gleichgemacht. Das Bild von Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe wurde aus der Kirche vor ihrer Zerstörung herausgenommen und in einer privaten Kapelle der Augustiner in St. Maria in Posterula in der Nähe des Tibers aufbewahrt.

Im Jahre 1863 predigte Pater Francis Blosi S. J. in der Jesuitenkirche in Rom Gesu, und er erzählte die Geschichte Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe in der Hoffnung, dass das Bild gefunden werden und nochmals zur Verehrung für die Gläubigen aufgestellt werden könnte. Ein Angehöriger des Redemptoristenordens, Pater Michael Marchi, war während seiner Kindheit Messdiener in der privaten Augustinerkapelle und kannte den Aufenthaltsort des Bildes.

Als Papst Pius IX (1846-1878) die Geschichte hörte, verfügte er, dass das wundertätige Bild den Redemptoristen gegeben werden solle, um in ihrer Kirche vom Hl. Alfonso auf der Via Merulano verehrt zu werden. Diese befindet sich zwischen der Basilika Maria Maggiore und der St. Johannesbasilika im Lateran. Die Redemptoristen hatten dieses Stück Land 1855 gekauft, auf dem ehemals die die St. Matthäuskirche gestanden war, um ihr Mutterhaus und ihre Kirche zu bauen.

Das Bild von Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe wurde zur öffentlichen Verehrung über dem Hochaltars der Kirche des Hl. Alfons am 26.April 1866 ausgestellt, wo es bis zum heutigen Tag hängt. Das Gnadenbild wurde am 23. Juni 1867 feierlich gekrönt. Obwohl es nicht im allgemeinen Kirchenkalender gefeiert wird, feiert der Redemptoristenorden das Fest Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe jedes Jahr am 27. Juni.

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