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11. FEBRUAR: UNSERE LIEBE FRAU VON LOURDES

11. FEBRUAR: UNSERE LIEBE FRAU VON LOURDES

Die Geschichte von Lourdes ist wohl bekannt. Zwischen dem 11. Februar und dem 16. Juli 1858 erschien die selige Jungfrau Maria achtzehnmal der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous in dieser kleinen Stadt, die im Vorgebirge der Pyrenäen in Südfrankreich liegt.

Bernadette Soubirous vor der Grotte von Lourdes auf einem Foto aus dem Jahr 1863

Bernadette wurde am 7. Januar 1844 als ältestes der sechs Kinder von François Soubirous und Louise Caserot geboren. Sie war ein empfindliches Mädchen, das an Asthma und Cholera litt. Sie konnte weder lesen noch schreiben und sprach nur den burgundischen Dialekt von ihrer Gegend. Ihre Familie versank in der Armut, und an dem Tag, an dem die erste Erscheinung stattfand, ging sie, um Feuerholz längs des Ufers des Gap Flusses zu sammeln, um ihrer Mutter zu helfen. Ihre Aufmerksamkeit wurde vom Geräusch von raschelnden Büschen in der Nähe der Grotte von Massabielle angezogen. Dies kommt aus dem französischen vieille masse, was soviel wie alter Fels bedeutet. Dann sah Bernadette ein wunderschönes Mädchen von sechzehn oder siebzehn Jahren. Sie beschrieb dieses Mädchen als „in ein weißes Kleid gekleidet, um die Taille mit einem blauen Band umgürtet. Sie trug auf ihrem Haupt einen weißen Schleier, der nur einen Blick auf den Ansatz ihres Haares gab. Ihre Füße waren bloß, aber bedeckt durch die letzten Falten ihres Kleides, und eine gelbe Rose war auf jedem von ihnen. Sie hielt auf ihrem rechten Arm einen Rosenkranz aus weißen Perlen mit einer Kette aus Gold, die wie die beiden Rosen auf ihren Füßen leuchtete.“

Bernadette kniete nieder und begann den Rosenkranz zu beten. Am Ende der fünf Gesätze lächelte die Frau und verschwand. Die junge Seherin kehrte am 18. Februar zurück. Unsere Liebe Frau begann ihre Botschaft, indem sie zur jungen Bernadette sagte: „Ich verspreche Ihnen nicht, Sie in dieser Welt glücklich zu machen, sondern in der anderen.“ Am 24. Februar forderte Maria zur Buße und zum Gebet für die Bekehrung der Sünder auf, und am darauffolgenden Tag wies sie Bernadette an, den Boden in der Nähe der Grotte umzugraben. Daraus entsprang eine Quelle, die bis heute für das Bad der Lourdes Pilger benutzt wird.

Bei der Erscheinung vom 2. März wurde Bernadette von Unserer Lieben Frau beauftragt den „Priestern zu sagen, dass die Leute hierher in einer Prozession kommen sollten,und dass eine Kapelle auf der Stelle gebaut werden sollte.” Am Fest der Verkündigung, dem 25. März, sagte die Selige Jungfrau Bernadette im Dialekt von Lourdes: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.” Dieses Dogma war von Papst Pius IX gerade ein paar Jahre früher am 8. Dezember 1854 definiert worden.

Die Basilika in Lourdes wurde im Jahre 1876 eingeweiht und die riesige Anzahl der Gläubigen strömten fortan in frommer Pilgerschaft von dort zur heiligen Grotte. Dort wird ihr Glaube und ihre Verehrung vertieft, was sie dazu veranlasst, ihr Leben in Übereinstimmung mit der christlichen Botschaft zu gestalten. Außerdem werden dort übernatürliche Gnaden und Heilungen, sowohl körperlicher als auch geistiger Art gewährt. Großer Nachdruck wird auf die Anbetung der Eucharistie gelegt und genau wie beim Hochzeitsfest zu Kana zeigt Maria auch in Lourdes auf ihren Sohn.

Das liturgische Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes wurde von Papst Leo XIII anerkannt und für den 11. Februar festgesetzt. Zunächst wurde es nur in der Diözese von Tarbes ab 1890 gefeiert. Weniger als zwanzig Jahre später verkündete Papst St. Pius X am 13. November 1907, dass das Fest überall in der Weltkirche begangen werden soll.

Die Seherin Bernadette trat 1866 bei den Schwestern von Notre Dame in Nevers ein, und erhielt den Name Schwester Maria Bernarda. Sie arbeitete als Sakristanin und vermied die Öffentlichkeit so gut sie konnte. Sie bezeichnete sich selbst als „einen Besen, den Unsere Liebe Frau gebraucht hat. Aber jetzt bin ich wieder zurück in meine Ecke gestellt worden.” Sie starb am 16. April 1879 im jungen Alter von fünfunddreißig Jahren, wurde 1925 durch Papst Pius XI seliggesprochen und von ihm am 8. Dezember 1933, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, heiliggesprochen. In den Kirchenbüchern ist sie als St. Maria Bernarda registriert, aber in den Herzen der Gläubigen lebt sie weiter als St. Bernadette.

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